Digitalisierung des Kamerasystems einer Offshore-Plattform im Südatlantik

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Ex-geschützte IP Kameras von SAMCON, ersetzen altes analoges System

 

Anforderung 

Das seit Jahren vorhandene analoge Kamerasystem auf einer der größten Offshore-Plattformen im Südatlantik sollte durch neue ex-geschützte digitale Kameras und Anschlusstechnik modernisiert und auf den Stand der Technik gebracht werden. Sowohl die Hardware als auch die Software zur Visualisierung und Aufnahme der Kamerabilder sollte in diesem Zuge erneuert werden. Unsere Ex- Kamerasysteme gewährleisten die Sicherheit in der explosionsgefährdeten Umgebung und trotzen den rauen Bedingungen auf See. Sie sind beständig gegen eine Vielzahl von Medien, korrosionsbeständig, IP66 und IP68 -geschützt und ölbeständig. 

Einige Teile der alten Infrastruktur sollten, aufgrund des hohen Aufwands einer Erneuerung, mit in das neue Konzept übernommen werden. Aus diesem Grund wurde eine Technik gewählt, die die Videos der neuen Kameras über die alten analogen Kabel überträgt.  

Projektierung 

In unserem Projekt wurden Dome Kameras, für eine 360° Rundumsicht, sowie Motorzoom-Kameras mit Wischer und zusätzlichem Reinigungssystem (Wash & Wipe) verwendet. Da das alte System aus analogen Kameras bestand, die über Koaxialkabel verbunden sind, wurden Ex-Anschlusseinheiten gebaut, die das neue digitale Kamerasignal umwandeln, so dass die Koaxialleitung in dem alten Hybridkabel weiter genutzt werden konnte. Für jede Kamera wurde eine Anschlusseinheit vorgesehen, die neben dem Netzwerk auch noch eine Spannungsversorgung bereitstellt, um die Reinigungseinheit, den smart.Cleaner, für die Zoomkameras zu versorgen. 

Die Kamerabilder werden auf einem Server aufgezeichnet und über mehrere Client Stationen, in unterschiedlichen Bereichen auf der Plattform visualisiert. Dabei hat man wahlweise Zugriff auf alle Kameras oder nur auf einzelne. Durch unterschiedliche Nutzerprofile wurden entsprechende Rechte auf die jeweiligen Videowalls eingerichtet. Die Bedienung erfolgt über angeschlossene Joysticks um damit möglichst einfach die PTZ Funktion der Dome-Kameras nutzen zu können. 

Die Anlage wurde mit ausreichend Reserve projektiert, so dass weitere Kameras angeschlossen werden können. Ebenso wurde darauf geachtet, dass in der Zukunft die analogen Kabel auch gegen Lichtwellenleiter ausgetauscht werden könnten. Somit ist die komplette Infrastruktur für die nächsten Jahre auf einem aktuellen Stand und entsprechend erweiterbar. 

Fazit 

Bei der Projektierung hat sich gezeigt, dass es dank der aktuellen Möglichkeiten der Übertragungstechniken nicht immer erforderlich ist die alte Infrastruktur komplett zu ersetzen, sondern diese zu integrieren. Durch die hochauflösenden Videos des neuen Kamerasystems, welches eine deutlich bessere Bildqualität liefert als das analoge System, ist eine effizientere Überwachung der explosionsgefährdeten Umgebung möglich.  

Ölbohrplattformen sind gefährliche Arbeitsumgebungen mit hohem Unfallrisiko. Kameras überwachen kritische Bereiche und helfen, Unfälle frühzeitig zu erkennen und schnell darauf zu reagieren, um Verletzungen oder Todesfälle zu vermeiden. Im Falle eines Unfalls oder einer Katastrophe, wie einem Brand oder einem Blowout, liefern Überwachungskameras wertvolle Echtzeitinformationen, entscheidend für eine schnelle und effektive Notfallreaktion und Evakuierung. Kameras können kontinuierlich den Betrieb überwachen und sicherstellen, dass alle Sicherheitsprotokolle eingehalten werden um potenzielle Gefahrenquellen zu identifizieren, bevor sie zu ernsthaften Problemen führen. 

Zusammenfassend trägt die Videoüberwachung auf Ölbohrplattformen erheblich zur (Arbeits-) Sicherheit, Effizienz und Umweltverantwortung bei, indem sie eine kontinuierliche Überwachung und schnelle Reaktionsmöglichkeiten auf kritische Ereignisse bietet.

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